Vortrag „Die erzwungene Reformation“ im Bezirksmuseum

In den zurückliegenden Monaten gab es Hunderte Ausstellungen und Veranstaltungen anlässlich des 500. Reformationsjubiläums. So widmete sich auch das letzte Marzahn-Hellersdorfer Gespräch zur Geschichte im Jahr 2017  im Bezirks-museum diesem Thema.

Der Vorsitzende des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf e.V., Wolfgang Brauer, referierte zum Thema: „Die erzwungene Reformation – Zur Geschichte der reformatorischen Bewegung in Brandenburg“. Brauer verstand es ein komplexes Geschichtsthema kenntnisreich und verständlich zu vermitteln.

Am 31. Oktober 1517 soll Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben. Die Thesen waren eher moderat. Luther zweifelte den damals weitverbreiteten Ablasshandel an. Damit begann die Reformation.

Brandenburg war von Anfang an mit der Reformation verbunden. Von hier gingen heftige Widerstände aus. Albrecht von Brandenburg aus dem Haus der Hohenzollern und sein älterer Bruder Joachim I. waren die wichtigsten und populärsten Gegenspieler Martin Luthers. Erst unter Joachim II. wurde gezwungenermaßen 1539 in Brandenburg die Reformation eingeführt. Dieser Prozess war 1560 abgeschlossen.

Dr. Christa Hübner, stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins, schilderte die historischen Geschehnisse zur Reformation in den umliegenden Dörfern. Auch die Sonderausstellung „Gott und die Welt – Zur Kirchengeschichte von Marzahn-Hellersdorf“ im Haus 1 des Bezirksmuseums beschäftigt sich unter anderem mit der Reformation.

Text und Fotos: Andreas Rinner, Vorstandsmitglied